Neue DGLR-Nachwuchsgruppen setzen auf Interdisziplinarität und Internationalität

Gleich zwei neue Nachwuchsgruppen gehören nun zur Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR): die Arbeitsgruppe Aachen Drone Development Initiative (ADDI) der RWTH Aachen und die Studentische Arbeitsgruppe Raumfahrt (STAR Dresden e.V.) der TU Dresden. Die Studierenden forschen an autonomen Flugsystemen und Höhenforschungsraketen – und das im internationalen Kontext.

„Wir freuen uns mit der ADDI und der STAR Dresden zwei neue Nachwuchsgruppen zu unterstützen, die sich seit Jahren mit ihren Projekten in der Luft- und Raumfahrt engagieren“, sagt DGLR-Präsident Roland Gerhards. „Beide Initiativen fördern durch ihre Kooperationen den internationalen Austausch, schaffen ein Netzwerk für Studierende unterschiedlicher Studiengänge und zeigen mit ihren erfolgreichen Teilnahmen an Wettbewerben das enorme Innovationspotenzial an den Hochschulen und Universitäten in Deutschland.“

Die DGLR fördert ihre Nachwuchsgruppen nicht nur finanziell. Die Studierenden erhalten auch die Möglichkeit, ihre Projekte bei Veranstaltungen wie dem Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress (DLRK) oder auch am DGLR-Stand auf der ILA Berlin einem breiten Publikum zu präsentieren. Hier können sie erste Kontakte mit Expertinnen und Experten aus Industrie und Forschung knüpfen und so ihr eigenes Netzwerk in der Luft- und Raumfahrtbranche auf- und ausbauen.

Aachen Drone Development Initiative (ADDI)

Der 2018 gegründete Verein Aachen Drone Development Initiative (ADDI) der RWTH Aachen arbeitet bereits rege an der internationalen Sichtbarkeit und kann hier im europäischen Vergleich einige Erfolge verbuchen. Bei der Micro Air Vehicle Conference and Competition in Madrid landete das Team 2019 mit einem neu entwickelten Quadrocopter für die autonome Indoor-Navigation auf dem dritten Platz. Zusätzlich konnte sich das Wettbewerbsteam über eine Sonderauszeichnung für das beste Package Handling freuen.

Im März 2020 nahm die ADDI am Smart Green Island Makeathon auf Gran Canaria teil. Mit dem Fokus auf die Themen Internet of Things (IoT) und Automation entwickelten die Studierenden eine Drohne, die Waldbrände schnellstmöglich erkennen kann. Diese sollte als Frühwarnsystem implementiert werden. Im Herbst 2021 wurde dieses Projekt erneut auf Gran Canaria angeboten. Hierfür statteten die ADDI-Mitglieder eine VTOL-Drohne (Vertical Take-Off and Landing) mit Sensoren zur Waldbrandfrüherkennung aus und erprobten sie vor Ort.

Ein weiteres Projekt der Gruppe ist der EnduranceWing, ein Solarflieger, bei dem die Studierenden an einer möglichst hohen Ressourceneffizienz arbeiten. Ein erster Prototyp, der ununterbrochen in der Luft bleiben kann, wurde bereits entwickelt. Er ist wie ein Nurflügler aufgebaut und ermöglicht so eine effiziente Verteilung der Solarzellen auf den Oberseiten der beiden Tragflächen.

Bei allen Projekten verbindet die ADDI vor allem eins: die Leidenschaft für alles was fliegt. Das Team zielt daher auf die Entwicklung autonomer oder teilautonomer Flugsysteme für Anwendungen in Industrie und Forschung ab. Dabei ist den Studierenden vor allem wichtig, gemeinsam neue Ideen rund um das unbemannte Fliegen zu erarbeiten – und das unabhängig vom Studiengang.

Mehr Informationen zur studententischen Arbeitsgruppe Raumfahrt (STAR Dresden e.V.) der TU Dresden finden Sie auf Niedersachsen Aviation.

Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe Aachen Drone Development Initiative (ADDI) finden Sie hier sowie auf der DGLR-Nachwuchsgruppenwebseite.

Quelle: Pressemitteilung DGLR, 07.07.2022

 

Kontakt

Alisa Griebler
Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e.V.

0228 - 30 80 5-18
alisa.griebler@dglr.de
www.dglr.de

Author
Gilbert Linn