Fabriklayoutscan per Drohne: Schnelle Layouterfassung aus der Luft

Projektstart
15 Juni 2022
Projekt läuft bis
15 Juni 2024
3D-Visualisierung des Fabriklayoutscans

Schneller geht es nicht: Fabriklayouts lassen sich per Kameradrohne im Flug erfassen. Das vereinfacht und beschleunigt die Layouterfassung enorm.Bei der herkömmlichen Methode zur Fabriklayouterfassung wird die gesamte Fabrik manuell vermessen, zum Beispiel mit Lasermessgeräten. Wie breit sind die Wege? Wo steht welche Maschine? Wie viel Platz braucht das Lager? All diese Maße aufzunehmen und daraus einen detaillierten Grundriss zu erstellen, ist sehr zeitaufwändig und kann mehrere Wochen oder gar Monate dauern.

Um diesen Prozess zu vereinfachen, bietet das IPH eine drohnenbasierte 3D-Fabrikkartographierung zur schnellen und aufwandsarmen Datenaufnahme und -analyse an. Dazu wird ein Multikopter eingesetzt, der mit mehreren Kameras ausgestattet ist, die 2D- -Luftaufnahmen erzeugen. Durch die automatisierte Zusammensetzung der Bilder (Stitching/Mapping) mittel Photogrammetrie kann automatisiert ein maßstabsgetreues 3D-Abbild der Fabrik erzeugt werden.

Die Fabriklayouterfassung aus der Luft dauert je nach Größe des Werkes zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden. Die Erfassung einer Fabrik von 5.000 m² dauert beispielsweise ca. 1h. Die gewonnenen Daten können direkt im Fabrikplanungsprozess verwendet werden, zum Beispiel zur Raumbucherstellung sowie zur Erzeugung von digitalen 3D-Modellen oder physischen, 3D-gedruckten Modellen. Eine digitale 3D-Visualisierung des Werkes aus den gewonnenen Daten bietet unter anderem die Möglichkeit eines virtuellen Rundgangs durch die aktuelle Layoutplanung.

Unternehmen benötigen aktuelle, maßstabsgetreue und detaillierte Fabriklayouts vor allem dann, wenn sie ihr Werk umstrukturieren und effizienter gestalten wollen. Fertigungsstätten sind stetig im Wandel. Mal kommt eine neue Maschine hinzu, mal wird das Lager erweitert und mal werden Arbeitsplätze versetzt. Sobald es in der Fabrik zu unübersichtlich oder zu eng wird, sollten Unternehmen über eine Reorganisation nachdenken. Damit lässt sich wieder Platz gewinnen – oftmals auch ohne teuren Anbau oder Neubau.

Das IPH unterstützt Unternehmen bei der Fabrikplanung und -reorganisation. Seit der Gründung im Jahr 1988 beschäftigt sich das IPH mit systematischer Fabrikplanung auf Basis neuester Forschungserkenntnisse und Technik. Dabei wird ein ganzheitlicher Planungsansatz verfolgt, mit dem Ziel zukunftsfähige, skalierbare und wandlungsfähige Fabriken zu schaffen. Insbesondere die Fabrikplanung für Industrie 4.0 wird immer wichtiger, wenn es darum geht eine Effizienzsteigerung in Produktion und Logistik zu erreichen. Das IPH nutzt ganzheitliche Vorgehensweisen wie Prozessanalysen, Fertigungssimulationen und Materialflusssimulationen, um schon vorhandene Fabrikplanungen zu überprüfen sowie Fabriklayouts und Industriearchitektur optimal planen zu können. Seit kurzem gehört auch die Fabriklayouterfassung per Drohne zum Dienstleistungsangebot des IPH.

 

Ansprechpartner:in Projekt
Andreas Seel
Author
IPH